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Circumcision

Circumcision (Zirkumzision) – Eine teilweise oder vollständige Beschneidung der männlichen Vorhaut.
Diese kann sowohl medizinische, als auch religiöse und kulturelle Hintergründe haben.
Medizinisch erforderlich kann eine Circumcision werden, wenn Entzündungen der Eichel bestehen oder die Vorhaut irreversibel verengt ist (Phimose).
Bereits 2300 v.Chr. gab es erste Beschneidungen im alten Ägypten. Heute gehört die Beschneidung im Judentum sowie im Islam zur Tradition.
Zum Ende des 19. Jahrhunderts verbreitete sich die Circumcision, aus nicht religiösen Gründen, in den USA. Man war der Überzeugung, dass man mit der Beschneidung diversen „Krankheiten“, wie Epilepsie und Homosexualität vorbeugen könnte.
Außerdem wurde die Circumcision als Bestrafung eingesetzt, für Jungen, die bei der Masturbation „erwischt“ wurden. Häufig wurden diese Beschneidungen ohne eine Betäubung durchgeführt, denn man war der Ansicht, dass der schmerzende Penis, junge Männer von der Masturbation abhalten könnte.

Heute spielt für viele Befürworter der Beschneidung der hygienische Aspekt eine große Rolle.
Beschnittene Männer sind weniger anfällig für krankheitsauslösende Keime im Bereich der Eichel. Auch sinkt das Risiko von Harnwegs- und Blaseninfekten, sowie verschiedener Geschlechtskrankheiten. Doch Achtung: Ein geringeres Infektionsrisiko bedeutet nicht, dass auf geschützten Geschlechtsverkehr verzichtet werden darf.
Die Auswirkung der Beschneidung auf die männliche Sexualität wird ebenso kontrovers wie zahlreich diskutiert. Es gibt diverse Studien und Untersuchungen zu diesem Thema.
Viele Studien berichten von einer bis zu viermal geringeren Empfindlichkeit der Eichel, mit dem positiven Ergebnis, dass „Er“ etwas länger kann.
Andererseits wird auch von Orgasmus-Schwierigkeiten berichtet, die sowohl psychische, als auch physiologische Ursachen haben können. Immerhin finden sich in der männlichen Vorhaut durchschnittlich 73 Meter Nervenfasern mit mehr als 20.000 spezialisierten Nervenenden. Somit stellt die Circumcision einen gravierenden Eingriff in die erogenste männliche Zone dar.
Bei den psychischen Folgen muss differenziert werden: Für einen Erwachsenen ist die Circumcision mit mehr Folgeerscheinungen verbunden, als für ein Kind, welches noch keine sexuellen Erfahrungen gesammelt hat.
Auf eine Circumcision aus ästhetischen Gründen sollte im Hinblick auf die beschriebene Problematik verzichtet werden