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Geschlechterrollen

Geschlechtsrollen oder auch Geschlechterrollen sind bestimmte charakterliche Züge, die durch Kultur und Epoche nicht unerheblich geprägt werden. So gilt der Mann, bis heute, in zahlreichen Kulturkreisen als das starke Geschlecht. Der Frau überlegen, der Erwirtschafter von Geld für die Familie, das Oberhaupt dieser. Daraus ergeben sich zugleich bestimmte Erwartungshaltungen, die erfüllt sein sollten. Darunter zu finden ist die Machtausübung des männlichen Geschlechts gegenüber Frau und oder Familie, das Zollen von Respekt und die dominante Rolle.
Frauen hingegen werden in zahlreichen Geschlechterrollen als unterwürfig, dem Manne zu diensten und als stiller und niemals klagender Familienpfleger gesehen.
Auch sexuell spiegeln sich diese Geschlechtsrollen wider. So wird auch in aufgeklärten, emanzipierten Kulturen nach wie vor im Bett die klassische Rollenverteilung gern und oft ausgelebt. Besonders Machtspiele, in der denen der weibliche Partner die unterwürfige Position einnimmt, sind weit verbreitet und auch außerhalb bestimmter Szenen wie die des BDSM beliebt.
Auch bei der Wahl des Partners kommen Geschlechterrollen zu tragen. Über bestimmte, kulturell verbreitete Schemata werden bestimmte Kriterien an den potentiellen Partner gestellt. So ist es nahezu Gang und Gäbe, dass der Mann, auch wenn beide Partner verdienen, oftmals der Mehrverdiener ist. Zudem wünschen sich überdurchschnittlich viele Frauen einen Partner, der in gewissen Zügen als der Beschützer aus früheren Tagen fungiert. Geschlechtsrollen bewirken ebenfalls, dass bereits bei der Erziehung im Kindesalter daran gearbeitet wird, diese weiterzugeben und aufrecht zu erhalten. Werden Jungen in Mut, Kraft, sportlicher Konkurrenz und in naturwissenschaftlichen Fächern oft unterstützt, wird Mädchen von klein auf ein weniger forsches Verhalten angeeignet. Dies setzt sich bin ins Erwachsenenalter fort. Dieses Verhalten und die Verfestigung davon in den Denkstrukturen einer Gesellschaft, selbst wenn diese enorme Toleranz übt, zeigt sich immer dann, wenn Einzelne aus den Geschlechterrollen ausbrechen. Dann werden bestimmte Klischees deutlich spürbar. So wird eine hohe Anzahl wechselnder Geschlechtspartner beim Mann vollkommen hingenommen, während Frauen bis dato mit Anschuldigungen bishin zu Beleidigungen zu kämpfen haben. Geschlechtsrollen tragen damit zu einem, in bestimmte Gesetzmäßigkeiten gebundenen, gesellschaftlichen Umgang bei.